Vom Schreiben - oder: Aus dem Alltag einer Autorin ...
Posted: 02.09.2018, 12:50
Juhuu!
Ein Angebot von einem Verlag!
... oder doch nicht? ...
Nun, jeder Autor (oder Autorin), der/die sich einen Namen machen will/muss, wartet doch innerlich auf ein Angebot von einem renommierten Verlag, der gerade auf mich gewartet hat!
Und wenn es dann kommt, hat man - leider - nur allzuoft die rosarote Brille auf und prüft das Angebot nicht so genau, wie man sonst z.B. jeden Kostenvoranschlag eines Handwerkers prüfen würde ...
Zum Glück habe ich diese "falsche" Brille schon sehr lange abgelegt.
In den letzten Monaten sind mir ein paar auf den ersten Blick wirklich verlockende Angebote einiger Verlage, teilweise sogar mit renommierten Namen, in mein Mailfach geflattert.
Beim ersten bot man mir ein pauschales Honorar, das sich auf den ersten Blick sehr gut anhörte, auf den zweiten aber genau das nicht war. Es war zwar mein bevorzugtes Genre, aber eben eine Serie, die ich bisher nur dem Namen nach kannte. D.h., ich hätte mich erst einmal komplett in die Materie einlesen müssen - und wenn ich diese Stunden mitrechne ...
Beim zweiten sind wir gar nicht erst zu Honorarverhandlungen gekommen, weil es das Gleiche geweesen wäre: komplett einlesen in eine fremde Serie.
Das dritte hatte es richtig in sich. Der Verlag schrieb mich sehr freundlich an. Man wäre auf meine Fan-Romane in der Perry-Rhodan-Serie aufmerksam geworden, ob ich denn auch anderen (eigenen) Stoff habe, der nicht dem Urheberrecht unterliegt. Habe ich, denn ich arbeite nach wie vor an meinem Non-PR-Roman. Und man fände meine Romane so gut und bei ihnen könne ich richtig "Karriere" machen, man würde mich überall im Buchhandel bekannt machen, entsprechende Werbung usw.
Das Angebot hörte sich für mich einfach "zu gut" an. Besonders, weil man mich so sehr über den grünen Klee lobte.
Genau an dieser Stelle besteht die Gefahr für Nachwuchskollegen. Man fängt gerade an und fühlt sich geschmeichelt! Jetzt ist vor allen Dingen eines wichtig: Augen auf!!!!!! Realistisch und mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen bleiben!
Nun, nach der dritten (!!!!) Mail gab man endlich zu, man wäre ein "Kostenbeteiligungsverlag". Hhhm - also hat der "Druckkostenzuschussverlag" inzwischen eine neue Bezeichnung erhalten. Gut zu wissen. Die andere ist inzwischen wohl zu negativ belegt.
Ich habe mich bei der Sachbearbeiterin für ihre Mühe bedankt - und genauso dankend abgelehnt.
Und dann gab es da noch eine Ausschreibung eines sehr bekannten Verlages (nein, nicht von VPM!). Man suchte neue Autoren für neue Serien, egal welchen Genres. Man könne gerne auch Vorschläge machen und/oder Exposés einreichen. Man würde sogar versuchen, auf die speziellen Wünsche neuer Autoren einzugehen. Vorsorglich wies man aber noch darauf hin, dass die Bearbeitung der Bewerbungen bis zu einigen Monaten in Anspruch nehmen könnte.
So weit ich weiß, haben sich in meinem Umfeld einige Autoren beworben. Ich habe bisher noch keine Antwort, noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung, erhalten. Wie das bei den Kollegen aussieht, weiß ich im Moment nicht ganz genau.
Und was bleibt jetzt übrig von dem großen Traum, als Autor/in bekannt zu werden?
Nun, das muss dann jede/r für sich allein entscheiden. Aber eines sollte auf jeden Fall übrig bleiben, sonst ist die Gefahr, zu scheitern, sehr, sehr groß! Ein realistischer Blick auf sich selbst und die Umstände. Dieser scharfe Blick sollte dann unbedingt zuerst einmal die persönlichen Wünsche, Hoffnungen und Ziele mit den eigenen, realistisch eingeschätzten Ressourcen in Verbindung bringen.
Was mich betrifft, ich habe eine große Schwäche: ich fühle mich in der Regel mit fremden Exposés nicht wohl, schreibe lieber meine eigenen Geschichten - Ausnahmen nicht ausgeschlossen ...
Also werde ich weiterhin "meine" Geschichten schreiben, entweder als Fan-Geschichten und mich daran erfreuen, auch und besonders an dem Austausch mit "meinen" Lesern - oder eben meine Non-PR-Geschichten im Selfpublishing veröffentlichen ... Sicher hat das eine Menge Nachteile - aber auch sehr viele Vorteile, die im Moment für mich überwiegen.
Ein Angebot von einem Verlag!
... oder doch nicht? ...
Nun, jeder Autor (oder Autorin), der/die sich einen Namen machen will/muss, wartet doch innerlich auf ein Angebot von einem renommierten Verlag, der gerade auf mich gewartet hat!
Und wenn es dann kommt, hat man - leider - nur allzuoft die rosarote Brille auf und prüft das Angebot nicht so genau, wie man sonst z.B. jeden Kostenvoranschlag eines Handwerkers prüfen würde ...
Zum Glück habe ich diese "falsche" Brille schon sehr lange abgelegt.
In den letzten Monaten sind mir ein paar auf den ersten Blick wirklich verlockende Angebote einiger Verlage, teilweise sogar mit renommierten Namen, in mein Mailfach geflattert.
Beim ersten bot man mir ein pauschales Honorar, das sich auf den ersten Blick sehr gut anhörte, auf den zweiten aber genau das nicht war. Es war zwar mein bevorzugtes Genre, aber eben eine Serie, die ich bisher nur dem Namen nach kannte. D.h., ich hätte mich erst einmal komplett in die Materie einlesen müssen - und wenn ich diese Stunden mitrechne ...
Beim zweiten sind wir gar nicht erst zu Honorarverhandlungen gekommen, weil es das Gleiche geweesen wäre: komplett einlesen in eine fremde Serie.
Das dritte hatte es richtig in sich. Der Verlag schrieb mich sehr freundlich an. Man wäre auf meine Fan-Romane in der Perry-Rhodan-Serie aufmerksam geworden, ob ich denn auch anderen (eigenen) Stoff habe, der nicht dem Urheberrecht unterliegt. Habe ich, denn ich arbeite nach wie vor an meinem Non-PR-Roman. Und man fände meine Romane so gut und bei ihnen könne ich richtig "Karriere" machen, man würde mich überall im Buchhandel bekannt machen, entsprechende Werbung usw.
Das Angebot hörte sich für mich einfach "zu gut" an. Besonders, weil man mich so sehr über den grünen Klee lobte.
Genau an dieser Stelle besteht die Gefahr für Nachwuchskollegen. Man fängt gerade an und fühlt sich geschmeichelt! Jetzt ist vor allen Dingen eines wichtig: Augen auf!!!!!! Realistisch und mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen bleiben!
Nun, nach der dritten (!!!!) Mail gab man endlich zu, man wäre ein "Kostenbeteiligungsverlag". Hhhm - also hat der "Druckkostenzuschussverlag" inzwischen eine neue Bezeichnung erhalten. Gut zu wissen. Die andere ist inzwischen wohl zu negativ belegt.
Ich habe mich bei der Sachbearbeiterin für ihre Mühe bedankt - und genauso dankend abgelehnt.
Und dann gab es da noch eine Ausschreibung eines sehr bekannten Verlages (nein, nicht von VPM!). Man suchte neue Autoren für neue Serien, egal welchen Genres. Man könne gerne auch Vorschläge machen und/oder Exposés einreichen. Man würde sogar versuchen, auf die speziellen Wünsche neuer Autoren einzugehen. Vorsorglich wies man aber noch darauf hin, dass die Bearbeitung der Bewerbungen bis zu einigen Monaten in Anspruch nehmen könnte.
So weit ich weiß, haben sich in meinem Umfeld einige Autoren beworben. Ich habe bisher noch keine Antwort, noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung, erhalten. Wie das bei den Kollegen aussieht, weiß ich im Moment nicht ganz genau.
Und was bleibt jetzt übrig von dem großen Traum, als Autor/in bekannt zu werden?
Nun, das muss dann jede/r für sich allein entscheiden. Aber eines sollte auf jeden Fall übrig bleiben, sonst ist die Gefahr, zu scheitern, sehr, sehr groß! Ein realistischer Blick auf sich selbst und die Umstände. Dieser scharfe Blick sollte dann unbedingt zuerst einmal die persönlichen Wünsche, Hoffnungen und Ziele mit den eigenen, realistisch eingeschätzten Ressourcen in Verbindung bringen.
Was mich betrifft, ich habe eine große Schwäche: ich fühle mich in der Regel mit fremden Exposés nicht wohl, schreibe lieber meine eigenen Geschichten - Ausnahmen nicht ausgeschlossen ...
Also werde ich weiterhin "meine" Geschichten schreiben, entweder als Fan-Geschichten und mich daran erfreuen, auch und besonders an dem Austausch mit "meinen" Lesern - oder eben meine Non-PR-Geschichten im Selfpublishing veröffentlichen ... Sicher hat das eine Menge Nachteile - aber auch sehr viele Vorteile, die im Moment für mich überwiegen.