PR 3004 - Der Vital Supressor von Christian Montillon

Heftbesprechungen zur Perry Rhodan-Serie
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Laurin
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PR 3004 - Der Vital Supressor von Christian Montillon

Post by Laurin »

Nach der erfolgreichen Rettung Zaminas von Copperworld will man sich mit der BIO BREISKOLL nun endlich aufmachen, Reginald Bull im Ephelegon-System aufzusuchen. Perry sucht derweil Zamina in ihrer Kabine auf, und unterhält sich dabei auch mit ihrem Koffer, dem Paau, der schon bei Zaminas Rettung von Copperworld eine entscheidende Rolle gespielt hatte.

Dabei bittet Perry den Paau, seine Sicht der Milchstraße zu projetzieren. Mit Hilfe des Bordrechners Oxford werden seltsame Details sichtbar, die der Paau durch seine Sicht auf die Vitalimpulse in der Galaxis erklärt. Vor allem eine Region im Afallachsytem fallt auf, bei der ein Straflager der Cairaner, eine sogenannte 'Ausweglose Straße' betrieben wird. Da dies nicht allzu weitab von der Route ins Ephelegon-System liegt, beschließt Rhodan dem nachzugehen.

Bei dieser Station handelt es sich um die gleiche, auf der schon in Band 3000 die Geschichte der Giuna Linh erzählt wurde, die mit Hilfe des NDE (einer Nachfolgeorganisation des terranischen Nachrichtendienstes TLD) von dort ihren Mann Lanko befreit hatte. Der hat sich, nun vier Wochen später, immer noch nicht von der Wirkung des dort installierten Vital-Supressors erholt, welcher den Gefangenen Lebensenergie entzieht - und liegt immer noch im Koma. Da es nach Aussage des betreuenden Mediziners Dr. Spand, dabei um einer Art 'Entzugsschock' handelt, beschließt man dort nochmal in das Gefangenenlager einzubrechen, in der Hoffnung damit den Entzugsschock reversibel zu machen - und dabei gleichzeitig mehr Informationen über den Vital-Supressor zu gewinnen.

Das gleiche Ziel der Informationsgewinnung verfolgt inzwischen Perry Rhodan, der dort inzwischen ebenfalls eingetroffen ist und deshalb in das Strafgefangenenlager, unterstützt von einigen Tara-Kampfrobotern, einbricht. Das Lager ist aber gut bewacht, und so kommt es dort zum Showdown, bei dem die verschiedenen Parteien aufeinandertreffen ...


Mein Eindruck:

Die erneuten Schilderungen der Situation in dem Straflager fand ich anfangs wenig erbaulich. Die Motivation der zwei Parteien die in das Straflager einbrechen, war zwar nachvollziehbar, die Durchführung aber arg selbstmörderisch, zumal geschildert wurde dass im System auch ein Raumer der Cairaner stand - der dann aber nie eingriff.

Mir persönlich gehen solche Actionszenen, in denen sich unser Held Rhodan profilieren darf, inzwischen ziemlich auf den Senkel - gute SF sollte deutlich mehr bieten. Gut fand ich aber vor allem die Gespräche Rhodans in Zaminas Kabine, und auch der Humor der stellenweise durchschimmerte, gefiel.

Trotz dieser Mäkeleien ein interessantes und spannendes Heft. Aber bis Rhodan auf Bull trifft, wird es wohl noch ein bisschen dauern.
;)
Kapaun
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Re: Perry Rhodan Heftbesprechungen - Der Mythos-Zyklus

Post by Kapaun »

Ich bin bei den Motivationen des einheimischen Stoßtrupps hängengeblieben. Die beiden Agenten - okay, die erhoffen sich, dass der Ex-Gefangene aus dem Koma erwacht und dann wichtige Informationen liefert. Der Ara glaubt anscheinend, dass er die von ihm entdeckte Krankheit für seine Karriere vermarkten kann. Wie das passieren soll, ohne dass die Cairaner auf ihn aufmerksam werden und ihm einen Abenteuerurlaub spendieren, bleibt sein Geheimnis.

Und das Mädel? Es gibt ja einige Hinweise darauf, dass sie sich irrt. Zum Beispiel hat niemand vom Einsatzteam unter vergleichbaren Nachwirkungen zu leiden. Okay, vielleicht bleibt eine kurze Supressor-Exposition folgenlos, aber das ist einstweilen bestenfalls eine Theorie. Aber selbst dann könnte sie sich irren. Was hätte sie dann gewonnen? Und was hätte sie gewonnen, wenn sie sich nicht irrt? Was hätte ihr Mann dann gewonnen? Und wenn wir im Heft schon die Analogie zum Drogenentzug bemühen, wäre es doch vielleicht sinnvoller, weiter zu warten, bis sich sein Körper von selbst erholt. Kann mir nicht helfen, ich empfinde ihre Handlungsweise als ziemlich grausam.
Laurin
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Re: Heft 3004 - Der Vital Supressor von Christian Montillon

Post by Laurin »

Jep, das war ein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Rhodan sollte halt irgendwie auf die beiden NDEler treffen.

Auch dass der cairanische Raumer der im System stand, sich nicht sofort auf die Socken machte um nachzusehen, nachdem es bei der Strafanstalt gewaltsame Einbruchsversuche von außen gab, war nicht sehr realistisch. Versuch mal hier gewaltsam in ein Gefängnis einzubrechen - dann ist aber sofort die Hölle los.
;)

Wie unter diesen Umständen dann die nicht mehr auserzählte Befreiungsaktion der Gefangenen gelingen sollte, konnte ich mir bis zum Schluss nicht wirklich vorstellen


Genauso sind Rhodans heldenhafte Einzelaktionen in den wenigsten Fällen realistisch. *seufz*
Etwas mehr Realitätssinn bei der Ausgestaltung solcher Szenarien würde der Serie gut tun ...
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Richard
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Re: Perry Rhodan Heftbesprechungen - Der Mythos-Zyklus

Post by Richard »

Vielleicht genügts Dr. Spand auch, wenn die nach ihm benannte Krankheit innerhalb des Widerstands bekannt wird und hofft auf ein Ende der cairanischen Epoche wo diese Einschränkung dann wegfallen würde v.w. bekannt werden des Krankheitsbilds.
LaLe
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Re: Perry Rhodan Heftbesprechungen - Der Mythos-Zyklus

Post by LaLe »

Ich bin mit Band #3004 ebenfalls durch und habe mich drüben etwas ausführlicher dazu ausgelassen. Da die Handlung nicht viel hergab, nimmt das Gemeckere am Lektorat/Korrektorat breiten Platz ein.

https://forum.perry-rhodan.net/viewtopi ... 75#p650494
giffi marauder
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Re: Perry Rhodan Heftbesprechungen - Der Mythos-Zyklus

Post by giffi marauder »

LaLe wrote: 19.03.2019, 14:44 Ich bin mit Band #3004 ebenfalls durch und habe mich drüben etwas ausführlicher dazu ausgelassen. Da die Handlung nicht viel hergab, nimmt das Gemeckere am Lektorat/Korrektorat breiten Platz ein.

https://forum.perry-rhodan.net/viewtopi ... 75#p650494
Ich schau da ja nur selten rein, konnte es mir aber nicht verkneifen die Beiträge "über" dir kurz zu überfliegen.
Zumindest wollte ich das.
Bin auch "rausgeflogen". :wacko:
Nicht nur die Autoren, auch das Lektorat orientiert sich wohl am Zielpublikum. :devil:
Physik ist keine grüne Ideologie.
LaLe
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Re: Perry Rhodan Heftbesprechungen - Der Mythos-Zyklus

Post by LaLe »

Du meinst, die Moderatoren sollten dort noch aktiver werden? :devil:
giffi marauder
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Re: Perry Rhodan Heftbesprechungen - Der Mythos-Zyklus

Post by giffi marauder »

LaLe wrote: 19.03.2019, 15:49 Du meinst, die Moderatoren sollten dort noch aktiver werden? :devil:
Nein, das Foren-Moderat ist mit den Inhalten beschäftigt genug. :preif:
Ein zusätzliches Foren-Lektorat wäre aber anzudenken,
so dass nicht nur der moderate Inhalt sondern auch die Form gefällig ist. ;)
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Tiberius
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Re: Perry Rhodan Heftbesprechungen - Der Mythos-Zyklus

Post by Tiberius »

Waringer wrote: 17.03.2019, 10:58 [...] Earl Dumarest, von E. C. Tubbs
Diese Serie wird übrigens vom Atlantis Verlag seit 2013 neu aufgelegt (Übersetzer Thomas Michalski, Ben Sonntag, Dirk van den Boom).
Was hier für ein Schatz zu finden ist ...
Kapaun
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Re: Perry Rhodan Heftbesprechungen - Der Mythos-Zyklus

Post by Kapaun »

Okay, kurz vor Toresschluss habe ich das Vital-Suppressor-Heft jetzt auch noch geschafft. Und CM hat es nach 3000 schon wieder getan: Er hat seine Geschichte nicht zu Ende erzählt. Nicht so krass wie dort, aber unangenehm genug. Eigentlich wäre ich jetzt an dem Punkt, dass ich sage: "Gut, ich hab es eh nicht anders erwartet. Beenden wir diese Leidensgeschichte." Aber ich gebe zu, dass mich das nächste Heft noch interessiert, wegen Brandhorst. Na dann ...
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