PR 3062, 3063, 3064, 3065 'Abenteuer im Dyoversum - Teil 2'

Heftbesprechungen zur Perry Rhodan-Serie
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Laurin
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PR 3062, 3063, 3064, 3065 'Abenteuer im Dyoversum - Teil 2'

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Die von Susan Schwartz und Christian Montillon gemeinsam verfassten Romane des Viererblocks
- 3062 Zeut,
- 3063 Ceres,
- 3064 Ferrol und
- 3065 Beteigeuze
erzählen den zweiten Teil der Erlebnisse und Abenteuer von Rhodans Team im Dyoversum.


3062 Zeut

Im ersten Teil wird über den Krieg mit dem Topsidern berichtet, der ausbricht nachdem die Liga das von den Topsidern gestellte Ultimatum verstreichen lässt. Die Topsider greifen im nun Solsystem an. Die Liga kann die Stellung zunächst halten, aber die Lage ist mehr als bedenklich, da die Topsider notfalls die zehnfache Flottenstärke als die Liga mobilisieren können. Rhodan greift zu einem Bluff und täuscht mithilfe seiner Mutanten die Neuentwicklung von Transformbomben vor, die aufgrund der extrem erhöhten Hyperimpedanz im Dyoversum bislang eigentlich nicht möglich war. Die Topsider lassen sich daraufhin auf einen Waffenstillstand ein.

Der zweite Teil spielt auf dem Planeten Zeut, der im Dyversum noch existiert, aber über kein PEW-Metall verfügt - und dessen Pflanzen und Tierwelt aufgrund seiner extrem elliptischen Umlaufbahn kurz vor dem Erwachen aus einem über hundertjährigen Schlaf steht. Rhodan besucht mit seinem Team die dort als Habitat angelegte Stadt Cheung City, um von dort aus rätselhaften seismischen Aktivitäten auf den Grund zu gehen. Der Besuch endet aber fast in einem Desaster, da irgendetwas aus Rhodans Zellaktivator die Vitalenergie absaugt und in die umgebende Tierwelt leitet, die dadurch vorzeitig erwacht und über das Tauchboot des Teams herfällt, während Rhodan in eine Art Koma verfällt.

Die Expedition kann im letzten Moment abgebrochen werden. Danach beginnen aus sicherer Entfernung Messungen zwecks Ortung des Ausgangspunktes dieser Beeinflussungen - was auch gelingt. Die verhängnisvolle Beeinflussung geht von einem Ort tief im Innern des Planeten aus. Dem Team wird das gerade fertig gestellte Gäonautikum zur Verfügung gestellt - ein Gefährt dass sich mittels Desintegratorstrahlen in die Erde bohren und so in die Tiefe reisen kann.


3063 Ceres

Im ersten Teil wird - ein bisschen im Jule Verne-Stil (bzw. wie im Film Core) - über die Reise des Gäonautikums in das Innere des Planeten Zeut berichtet. Als man schließlich den fraglichen Punkt erreicht, findet man dort ... Nichts vor. Bei weiterer Annäherung erfolgt ein Blitz und eine Transition in von den Cairanern auf dem Kleinplanet Ceres versteckte Anlagen. Für die auf dem Flaggschiff der Liga verbliebenen Terraner stellt sich das Ganze aber als eine nukleare Explosion dar, die die Erdkruste des Planeten Zeut aufwölbt und eine planetare Katastrophe auslöst. Zum Glück hatte man die Stadt Cheung City zu dem Zeitpunkt bereits evakuiert.

Der zweite Teil berichtet über die Auseinandersetzung Rhodans mit einer cairanischen Konsulin, die auf Ceres seit Jahrhunderten auf ihn gewartet hat, um ihn aus dem Spiel zu nehmen, falls er bei der Suche nach der verschwundenen Erde ins Dyoversum findet. Rhodan wird gefangen genommen, muss sich durch diverse 'Spielszenarien' arbeiten, erfährt dabei viel über die Hintergründe und Motive der Cairaner - und organisiert schließlich die Flucht.


3064 Ferrol

Inzwischen gibt es eine Einladung zu Friedensverhandlungen im Beteigeuze-System mit den Topsidern, zu dem die Residentin Flaccu mit einem diplomatischen Korps sowie Rhodan und sein Team auf dem Flaggschiff der Liga anreisen wollen. Es kommt allerdings zu einem Umweg ins Wega-System, da es dort sowohl topsidische wie auch ferranische Kolonien und Stützpunkte gibt, zu denen aber seit kurzem jeder Kontakt abgebrochen ist. Beide Parteien koexistieren dort, aber in einer von Misstrauen und Aggressivität geprägten Haltung - sodass es ratsam erscheint, dort nachzusehen, bevor dort ein Konflikt entsteht, der die beabsichtigten Friedensverhandlungen torpediert.

Im Wegasystem trifft man auf einen topsidischen Verband, der wegen der Funkstille ebenfalls nachsehen will - und beschließt, ein gemeinsames Team zum Nachsehen auf dem Militärstützpunkt der Topsider auf dem Planeten Rofus zu senden. In der Militärfestung sind aber alle tot. Irgendetwas hat den Topsidern alle Lebensenergie entzogen - und genau das droht nun auch dem gemeinsamen Team. Lediglich Rhodan bleibt dank seines Zellaktivators davon verschont, und ihm gelingt erst im letzten Moment die Rettung eine Großteils des Teams.

Nach diversen dektektivischen Recherchen Rhodans auf Ferrol werden als Ursache sogenannte Bleichsterne ausgemacht, die von einem Mond des Planeten Bariya aus unterirdischen Kavernen in den Raum geschleudert wurden, und von dort auf die bewohnten Planeten zusteuern. Auch Ferrol wird nun angegriffen - da man die Bedrohung aber inzwischen kennt, kann diese abgewehrt werden.

Ein Ergebnis dieser Vorgänge ist, dass sich die dortigen Topsider und Vertreter der Liga im Angesicht der Bedrohung etwas näher gekommen sind.


3065 Beteigeuze

Endlich ist es soweit, die höchsten Vertreter beider Parteien treffen mit ihren umfangreichen diplomatischen Teams im Beteigeuze-System auf dem Planeten Vurayur, der Heimat der friedlichen Yura, zu Friedensverhandlungen zusammen.

Leider gibt es auf beiden Seiten Vertreter, die diese Friedensverhandlungen als 'Verrat' betrachten, und zu hintertreiben versuchen. So kommt es auch schließlich zu einem geheimen Treffen der topsidischen Gelegemutter und Rhodan, in dem beide Seiten versuchen sich besser kennen zu lernen und Vertrauen aufzubauen, um die Verhandlungen nicht im argwöhnischen Kleinklein oder sonstiger Sabotage scheitern zu lassen.

Leider aber sind die Intrigen und Pläne der Friedensgegner weiter gediehen als man vermutet - und es kommt zum Anschlag auf die Residentin der Liga ...



Mein Eindruck:

Das konsequente Aufteilen dieses Viererblocks auf zwei Autoren, welche die Handlung gemeinsam gestalten, hat dem Erzählfluss gut getan; ich fand dies war ein sehr gutes Teamwork. Dem Leser eröffnet sich durch die Erzählungen plastisch die Welt des Dyoversums.
:yes:

Leicht kritisch würde ich vermerken, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Topsidern in Band 3062 sehr schnell ad acta gelegt wurden, und dann mitten im Heft mit der Handlung um Zeut und der Anleihe bei JV bzw. The Core ein völlig neuer Handlungsabschnitt eröffnet wurde, der dann im nächsten Band wiederum sehr abrupt nach Ceres sprang.

Im Band 'Ferrol' habe ich nicht verstanden, wieso Rhodan sein eigenes Team, welchem auch gerade sichtlich die Lebensenergie verließ, angesichts der vielen topsidischen Toten einfach sitzen ließ und wie besessen weiter forschte, statt erstmal alle in Sicherheit zu bringen - und eigentlich dadurch erst alle in große Gefahr brachte. Das hätte man m.E. anders erzählen müssen, das passte auch nicht zum Charakter Rhodans.

Den letzten Band fand ich etwas schwächer als die ersten drei Bände, was vielleicht auch an der seltsamen Konstruktion der Intrige lag - aber auch das immer wiederkehrende Motiv angreifender 'Monster' und Rettung durch den alles zerfetzenden Okrill Phylax wurde in dem Vierblock etwas überstrapaziert.

Trotzdem lesenswert, und insgesamt gelungen.
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Kjeldahl
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