Wir erinnern uns? In Heft 2966 flüchtet 'Arkonidenscheich' Atlan* am Ende mit seinen Mitstreitern durch Klem's Tribar, welches Kontakt zu einem anderen Tribar erhalten hat. Das andere Tribar befindet sich beim 'neuen' Ernst Ellert, der zusammen mit Homunk und einigen anderen Mitstreitern in einem Dolan durch die Milchstraße schippert, um sich um die Hinterlassenschaften von ES zu kümmern.
Man nimmt zunächst Kurs auf das Solsystem, kommt dort aber wegen des vom Techno Mahdi errichteten TERRANOVA-Schirms nicht weiter, und trifft dort auf die Admiralin Patoman, die bei gutem Pfefferminztee mit ihrer Flotte diesen Brennpunkt bewacht. Tamareil spürt aber, dass etwas Unbekanntes versucht, den Schirm zu überwinden - und identifiziert das Unbekannte als 'Bewusstseinsfäden', die aus dem Raumvektor von Hooris Stern kommen. In der Folge parkt man den Dolan im USO-Raumer NEFOR, und fliegt damit zu Hooris Stern, um die Sache aufzuklären. Dort gibt es erst mal ein Wiedersehen zwischen Atlan, Perry, Gucky und Sichu.
Während sich Perry um die strategische Großwetterlage an Hooris Stern kümmert, versuchen Atlan, Sichu, Gucky, Tamareil und Zau mehr über diese Bewusstseinsfäden herauszubekommen. Es wird dabei klar, dass es sich dabei um das 'Hooris-Prozedere' handelt, mit dem versucht wird, mittels entkörperten Thoogundo-Bewusstseinen die in unterirdischen Kavernen auf dem Merkur geparkte HaLem-Armee zu reaktivieren. Nur noch der TERRANOVA-Schirm steht dem entgegen, es ist aber abzusehen, dass die Bewusstseinsfäden bald einen Durchgang finden werden.
Atlan beschließt deshalb, mit Hilfe der kombinierten PSI-Fähigkeiten von Gucky, Tamareil und Zau sich an die ersten durchschlüpfenden Bewusstseinsfäden anzuhängen, um im Solsystem das Schlimmste zu verhindern - und hält Sichu davon ab, Perry darüber zu informieren - weil er befürchtet dass Perry sonst selber den risikoreichen Transit ins Solsystem versuchen wird. Und so kommt es dann und man versucht hinter Perry's Rücken das gewagte Experiment. Ob dies gelingt und was sich dabei zuträgt, soll hier aber noch nicht verraten werden ... nur soviel: Atlan bekommt ein unerwartetes 'Geschenk'.
Der Roman ist gut erzählt, mich haben aber die an mehreren Stellen vorgenommenen Einspielungen der Impressionen aus der 'Fadenwelt' und von Gucky's Schmerzteleportation etwas gestört - von der hatten wir inzwischen eigentlich genug; und es passte auch nicht immer zu den Stellen der Handlung, an denen es eingefügt wurden.
Gut geschildert aber die vielen Reflektionen und auch das Wiedersehen der Unsterblichen, wobei ich die Begegnung Rhodan / Ellert vermisst habe; und ich hätte statt der 'Zwischenfaden'-Impressionen zum Schluss auch lieber das dumme Gesicht von Perry gesehen, als ihm Sichu dann schließlich die Wahrheit über Atlans Risikoeinsatz beichten musste.
Dieser Einsatz ist auch mein letzter Punkt der Kritik - einfach mal alle möglichen PSI-Kräfte zusammenwürfeln und dann im Gottvertrauen bei irgendwelchen 'Fäden' huckepack mitzureisen, das war mir dann doch ein Schuss Fantastik zu viel.
Ich gebe aber wegen der spannenden Handlungsentwicklung, guten Schilderungen und gelungenen Charakterisierungen trotzdem eine klare Leseempfehlung.
*: Originalspeech Gucky