Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Allgemeine Themen zur Perry Rhodan-Serie
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Vivian Vaught
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Vivian Vaught »

Kapaun hat geschrieben: 16.03.2019, 23:28 Hm ... Wenn er da noch einen Anschlussband schreibt, würde ich vielleicht auch noch zulangen.
Dann müsste Andreas doch die Serie quasi neu schreiben, da er die ersten zehn Hefte bereits mit "verarbeitet" hat.

Würdest Du auch bei einem "anderem" Prequel zugreifen? ;)
Z.B. aus einer anderen Perspektive mit anderen Schwerpunkten?
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Kapaun »

Du meinst sowas wie ein Bull-Buch? Nein, tatsächlich wäre eine Neuschreibung tatsächlich das, was mich interessieren würde. Bei Neo ist das ja alles in allem eher in die Hose gegangen. Aber eine Eschbachsche Version der Wega- und Springergeschichten etc. würde ich mir tatsächlich zulegen. Auch den ersten Band dann.

P.S.: Andererseits - ein Buch mit Crests und Thoras Vorgeschichte könnte tatsächlich reizvoll sein ...
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Tiberius
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Tiberius »

Kapaun hat geschrieben: 17.03.2019, 00:10 Du meinst sowas wie ein Bull-Buch?
Dafür gibt es die erste Kosmos-Chronik. ;)
Kapaun hat geschrieben: 17.03.2019, 00:10 Nein, tatsächlich wäre eine Neuschreibung tatsächlich das, was mich interessieren würde. Bei Neo ist das ja alles in allem eher in die Hose gegangen. Aber eine Eschbachsche Version der Wega- und Springergeschichten etc. würde ich mir tatsächlich zulegen. Auch den ersten Band dann.
Nur denke ich nicht, dass eine solche "Fortsetzung" entstehen wird, zu wenige Käufer. Ansonsten muss man sagen, dass der Eschbachroman sicher deshalb entstand, weil Band 3000 anstand.
Kapaun hat geschrieben: 17.03.2019, 00:10 P.S.: Andererseits - ein Buch mit Crests und Thoras Vorgeschichte könnte tatsächlich reizvoll sein ...
Schade, dass es die Planetenromane nicht mehr gibt, das wäre ein optimales Thema für die gewesen.
Leser sind in der Überzahl und machen sich demzufolge mehr Gedanken über einen Roman, als es ein Autor je könnte.
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Vivian Vaught
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Vivian Vaught »

Tiberius hat geschrieben: 17.03.2019, 09:38
Kapaun hat geschrieben: 17.03.2019, 00:10 Du meinst sowas wie ein Bull-Buch?
Dafür gibt es die erste Kosmos-Chronik. ;)
...
Ja, von Hubert Haensel. Ich persönlich finde die sehr gelungen! :-)
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Vivian Vaught
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Vivian Vaught »

Kapaun hat geschrieben: 17.03.2019, 00:10 ...
P.S.: Andererseits - ein Buch mit Crests und Thoras Vorgeschichte könnte tatsächlich reizvoll sein ...
Habe ich in meiner virtuellen Schublade, sogar zu gut 2/3 fertig ... ;)
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Erst mal eine rauchen, Cognac saufen, und die hübschen „Mädchen“

Beitrag von Laurin »

Angeregt von Goshun versuche ich dann mal auf dem von ihm verlinkten Thread im PR-Forum zu antworten - zumindest was mir so einfällt:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?t=14203 hat geschrieben:Erst mal eine rauchen, Cognac saufen, und die hübschen „Mädchen“
Da wurde dieser Satz zitiert: "Perry sitzt mit Bully, Roi und anderen Männern in der Zentrale der Marco Polo, gemeinsam erst mal "Eine rauchend“ und sich den Cognac hinter die Binde kippend" ... Ist das wirklich so in der Serie mal geschrieben worden? Fände ich ja irgendwie witzig ...
:rolleyes:


Also ich bin ja ein Leser der ersten Stunde - meine Oma, die alles was sie so an Heftchen erwischen konnte verkonsumierte (außer Liebesromane, es musste schon richtig knallen und Pulverdampf geben in den Heften) kam irgendwann vorbei und meinte da hätte sie ja einen Quatsch gelesen, aber vielleicht würde es mir ja gefallen - und warf mir so ein Heftchen hin - ich glaube aus dem Posbi-Zyklus. Quatsch ??? Aaaah ... ich war hin und weg ...

Fortan führte mich dann der Weg immer einmal wöchentlich am Kiosk vorbei, wo ich mein Taschengeld sinnvoll investierte - um die Dinger dann am Besten gleich während des Unterrichts unter der Schulbank zu lesen. Mit dem Ende der Schulzeit und dem Ernst des Lebens kam dann irgendwann auch meine Lieblingsserie in die Krise. Der Expokrat hatte gewechselt und die Erde war weg, die Menschheit war weg und die Solare Flotte seltsamerweise gleich auch und damit das Solare Imperium erledigt. Das habe ich damals schon sehr übel genommen. Das Konzil der Sieben, die Aphilie und die Reisen der SOL waren ja noch toll geschildert, aber mit der Komischen Hanse und der unendlichen Armada kam irgendwann auch die unendliche Langeweile auf und ich hatte inzwischen auch ganz andere Interessen und war für die Serie verschollen. Erst Jahre später mit den Heliothischen Bauwerken bin ich aus Neugierde wieder eingestiegen.

Im Nachhinein kann man natürlich viele politische Fragen stellen - ich habe das als Leser damals nie groß getan. Die Idee einer geeinten Menschheit schien mir überfällig, ich empfand Rhodan auch nicht als 'freundlichen Diktator'. Es war halt eine Illusionswelt, klar - aber mit spannenden Charakteren und einer tollen Storyline. Unsterblich mussten sie schon sein, sonst wäre die Serie ja irgendwann zu Ende gewesen - das ging ja garnicht. K.H. Scheer (Kanonen-Herbert!) und Walter Ernsting (Gucky!) habe ich immer gerne gelesen.

Dass man, wenn man sich den Anfangen der Serie aus heutiger Sicht neu nähert, inzwischen vieles anders sieht, und manches einem vielleicht auch befremdlich vorkommt, ist doch klar. Ich habe viel später auch noch mal einige Zentner Silberbände vertilgt um die Serienanfänge noch mal nachzulesen (bis etwa MDI, dann bin ich versackt), und ja, die holzschnittartige Sprache und der Humor damals, damit tue ich mich heute dann auch manchmal etwas schwer - zumal es nun wirklich nicht immer die hohe Literatur war. Es waren damals halt Heftchen, und so wie die Oma Kommissar X, Jerry Cotton und Lassiter (!) gelesen hat, haben wir unseren Perry gelesen; und wie sich die Oma über die politische Korrektheit ihrer Krimis keinerlei Gedanken gemacht hat, hat das ihr Enkel auch nicht groß angetan. Muss man wirklich alles hinterfragen?

Dazu: Ich komme aus einer recht links eingestellten Familie, mit Nazis hatte da keiner was am Hut, eher das Gegenteil.

Als ich dann von zuhause weg und in der schlimmen Großstadt war, kamen natürlich auch andere Gedanken dazu: Die Eindrücke der nachwehenden 68er, Antiautoritäre Erziehung, usw., und wir haben dann an den Wochenende im Familienkreis öfter auch viele hochpolitische Diskussionen gehabt, wo dann von Lenin bis Perry Rhodan nichts sicher war (und wie in dem Zitat oben in der Zentrale unseres Kugelr..., äh der Küche, schwer gequalmt wurde).
:-))

Und das Frauenbild von damals: Das war damals halt (leider) so. Immerhin gabs Tipa Riordan hehe. Aber zugegeben, aus heutiger Sicht steinzeitlich - aber das schöne an der Serie ist doch, dass sie sich mit der Gesellschaft weiter entwickelt hat. Die Zeit von Imperien und Großadministratoren sind lange vorbei (seufz), Volz konnte seine pazifistisch angehauchten Ideen austoben, und schon lange gibt es jede Menge starker und interessanter Frauen in der Serie, und mitunter auch andere geschlechtliche Identitäten. Und ich finde, seit längerem eigentlich schon, hat die Serie auch eine deutlich bessere sprachliche Qualität entwickelt.
Goshun
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Re: Erst mal eine rauchen, Cognac saufen, und die hübschen „Mädchen“

Beitrag von Goshun »

Im Nachhinein kann man natürlich viele politische Fragen stellen - ich habe das als Leser damals nie groß getan.
Ob ich wollte oder nicht, mir wurden diese Fragen aufgedrängt und zwar von meiner Deutschlehrerin. Tatsächlich war Perry Rhodan Stoff... als Beispiel für Trivialliteratur. Dafür war die Deutschlehrerin ein Fan von Leo Lukas... und hat ihn... sozusagen als "besseres Beispiel" für intelligentere Unterhaltung tatsächlich in die Schule eingeladen. Darüber muss ich heute noch schmunzeln.

Selbstverständlich ist die Idee einer "geeinten" Menschheit überfällig. Die Vorstellung alle Menschen würden davon mehr profitieren wenn Differenzen und Unstimmigkeiten ausdiskutiert würden und Lösungen gefunden würden mit denen alle leben können klingt ja sicher nicht schlecht.

Allein die Produktivität die in unsinnigen Kriegen, Rüstung und Militär verballert wird sollte ein Hinweis dafür sein was sein könnte... wenn man wollte. Der Vorstellung wenn es die militärische Drohung nicht gäbe würde sämtlicher Fortschritt einschlafen und die Wissenschaft die Füße hochlagern kann ich nicht folgen. Dazu sind Menschen zu neugierig.


Wie ist das jetzt mit Perry als dem "Diktator" und "Erster Administrator"?
Man kann davon ausgehen die Abgeordneten des solaren Parlaments mit den beiden Kammern "Reichstag" und "Senat" nach bestimmten Schlüsseln gewählt wurden. Zumindest im Jahre 2044 gab es da noch vertreten Gruppen aus der "afrikanischen Förderation" und der "asiatischen Gruppe". Später dann die besiedelten anderen Sonnensysteme bis zu deren Abspaltung.

Diese Abspaltung ist ja ein Beispiel warum Perry kein "Diktator" war. Ein "guter Diktator" hätte natürlich diese undemokratischen Gebilde als solche erkannt und ihnen den Frieden, die Freiheit und die Demokratie mit der Transformkanone gebracht.

Wie demokratisch diese Wahlen waren (Gerrymandering ist sicher jedem ein Begriff) und wie fair darüber schweigt sich die Serie aus. Manchmal wird Perry Talent im Umgang mit den Medien deutlich, vor allem wenn er Journalisten Zugriff auf Berichte aus erster Hand ermöglicht.
Was aber aber nicht eindeutig ist ob Perry Rhodan während der gesamten Zeit immer das Amt des Ersten Administrators oder später des Großadministrators innehatte. Das geht einfach nicht aus den Heften und ihren große Lücken hervor.
Oder ob es so war immer wenn Sturm am Horizont aufzog Perry zu den Wahlen angetreten ist ... und in solchen Fällen auch gewonnen hat. Ich würde eher zweiteres vermuten... eine Klarstellung der Historie gibt es diesbezüglich aber meines Wissens noch immer nicht.
Das solare Imperium wird meiner Meinung nach als komplexes aber demokratisches Gebilde beschrieben. Die Wahl des Großadministrators erfolgte historisch auch unterschiedlich: Am Anfang über die Wahl des Parlaments und später direkt von der Bevölkerung.

Perry Rhodan regierte nicht über "Verordnungen" wie es scheindemokratische Diktatoren heute weltweit machen. In Gerichtsverhandlungen schien Rhodan ebenfalls keine Weisungsbefugnis gehabt zu haben oder per "Verordnung" sich Ergebnisse absegnen lassen.

Das Argument ist immer "aber er hätte gekonnt wenn er gewollt hätte". Diesen Detailgrad gibt die Serie aber nicht her.

Also ein Freispruch bis auf ein paar Punkte: Anscheinend ist der Großadministrator gegenüber seinen Ministern weisungsbefugt. Wie weit man damit kommt Ministern dreinreden zu wollen ohne Instabilität zu riskieren sei einmal dahingestellt... aber ganz grundsätzlich halte ich das für keine so gute Idee.

Auch die Rotzigkeit mit der gerade zu Beginn der Serie Perry agierte, ganz nach Art des Archetypen des "Tricksters" ist nicht sehr demokratisch. Da wird schon mal allen Erdbewohnern mit realistischen 3D Filmen eine Invasion vorgegaukelt um Angst zu erzeugen... um den politischen Widerstand gegen eine vereinigte Menschheit durch "Fakenews" zu reduzieren. Die echte Invasion die zu der Zeit schon am laufen war macht es nicht besser... der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Da wird an der Börse spekuliert und mit überlegener Technik manipuliert.

Es gibt sie also die kritikwürdigen Szenen... bleibt also die Frage ob derartiges "verherrlichend" dargestellt wird so wie Robin Hood von den Reichen stiehlt und das dann OK ist oder ob sich die Serie der Implikationen bewußt ist und dies als Stilmittel darstellt. Damit Perry eben NICHT der perfekte gute, starke Führer ist sondern ein Mensch wie Du und ich. Fehlbar... und menschlich. (Was man meiner Meinung nach auch mit der Handlung um seinen Sohn weitergeführt wurde)

Und das Frauenbild von damals: Das war damals halt (leider) so.
Das Frauenbild in der Anfangszeit der Serie war für die Zeit damals extrem progressiv. Frauen als Raumschiffkommandantinnen (wenn auch nur bei den Außerirdischen)? 1961? Frauen in Elitetruppen wie dem Mutantenkorps? Frauen als Expeditionsteilnehmer an vorderster "Front"?

Tut mir leid aber wer da ein verkorkstes Frauenbild ortet dem ist nicht klar es war 1961. Es ist der Serie meiner Meinung nach sehr hoch anzurechnen ein anderes Frauenbild zu transportieren. Die Serie war hier Pionier. Das zu kritisieren empfinde ich als unfair.

Und damals in meiner Jugend in den 80ern war der globale nukleare Overkill real.
Das hat sich meiner Meinung nach niemals geändert oder war seit den 80ern jemals anders. Hier gibt es ein gewisses Reibungspotential zwischen mir und Jüngeren die darauf pochen es hätte eine Zeit gegeben wo das nicht so war. Ich halte das aber für eine Illusion der Jugend. Allerdings wenn hier jemand Fehler gemacht hat dann die ältere, sprich meine, Generation die es verabsäumt hat der Jugend hier das deutlich klarzumachen.
Zuletzt geändert von Goshun am 22.03.2023, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Vivian Vaught »

Ich bin auch (fast) eine Leserin der ersten Stunde.
Im Jahr der Raumpatrouille (1966) las ich meinen ersten PR-Roman: Band 263: Sieben Stunden Angst.
Gleichzeitig in der 2. Auflage den "Kaiser von New York".

Bis heute liebe ich die klassische Serie bis Band 399 (eingeschränkt bis Band 500). Die "altertümliche" Sprache ist natürlich nicht mehr zeitgemäß, das ist in der modernen Serie besser, darüber gibt es m.E. nichts zu diskutieren.

Aber die Serie selbst ist inhaltlich nicht mehr das, was mich "vom Hocker reißt", um es einmal salopp auszudrücken.
Die Charaketere haben sich verändert, besonders der Titelheld selbst, der sich vom charismatischen Offizier und Anführer zu einem Zauderer entwickelt hat. Man muss befürchten, dass er so lange diskutiert, bis man ihm sein Raumschiff unter dem ..... wegschießt. Das ist keine Figur, die mich triggert.

Und die Frauen in der Serie: Ja, damals entsprachen sie dem Weltbild der 60er Jahre, das für Frauen im Gegensatz zu heute nicht sehr viel bereithielt. Thora war genauso wie Leutnant Tamara Jagellovsk in der Raumpatrouille für die Zeit richtig revolutionär.
Das ist besser geworden, kein Zweifel. Aber es wiegt m.E. die Nachteile nicht auf.

Daher freue ich mich über alle Fan-Autoren, die sich die Mühe machen, die "alte" Serie in moderner Sprache wieder aufleben zu lassen und sie auf dieser Schiene fortzuführen. Denn diese Zeit darf meiner Meinung nach nicht verloren gehen.
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Goshun »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben: 24.03.2023, 14:18 Thora war genauso wie Leutnant Tamara Jagellovsk in der Raumpatrouille für die Zeit richtig revolutionär.
Das ist besser geworden, kein Zweifel. Aber es wiegt m.E. die Nachteile nicht auf.
Ah ja Tamara Jagellovsk. Die war zumindest eine gestandene Frau und kein junges Mädchen Anfang 20 wie das heute so oft in den Serien ist.

Mit dem Satz "Aber es wiegt m.E. die Nachteile nicht auf." kann ich persönlich weniger anfangen...
Ich interpretiere ihn so (was vielleicht falsch ist...):

Die Kritik an der damaligen Darstellung von Frauenfiguren ist valide weil sie von der modernen Darstellung von Frauen abweicht und Frauenfiguren nicht gerecht wird.

Das könnte ich nicht nachvollziehen. Irgendwann muss man mal anfangen und ich kann die Erwartungshaltung das wäre wie ein "Schalter" den man irgendwann in der Geschichte umgeschaltet hat nicht verstehen.

Übrigens: in der Serie Orion gab es auch General der schnellen Raumverbände "Lydia van Dyke". Eine Frau in hoher Position. Ich persönlich kann den Frauenfiguren aus der Orion und von Perry Rhodan viel abgewinnen. Es waren kompetente Frauen die schwierige Entscheidungen treffen mussten. Auf der Orion wirken die Figuren sogar noch durchdachter als in der PR Serie.

Überhaupt war das ein Zeichen der Zeit wie das ja später auch in Star Trek abgekupfert wurde: Frauen spielen eine andere Rolle in der Zukunft als in den 60ern. Wenn die Autoren damals noch lernen mussten mit diesen neuen Anforderungen an die Zukunftsrealität umzugehen dann ist das meiner Meinung nach entschuldbar.
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Richard
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Richard »

Mit Anfang 20 ist "junges Mädchen" in meinen Augen eher fehl am Platz, das sind "junge Frauen". Aber womöglich liegt das an gewissen regionalen Unterschieden im Sprachgebrauch.

In der allerersten "Orion" Folge wird der Charakter "Tamara Jagellovsk" darauf angesprochen, dass sie eigentlich noch "sehr jung für die Aufgabe sei"; also die Arbeit einer Sicherheitsoffizierin auf der Orion.
Gry war beispielsweise im "Mythos" Zyklus Anfang 30 (siehe hier ).
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Goshun »

Richard hat geschrieben: 24.03.2023, 16:36 Aber womöglich liegt das an gewissen regionalen Unterschieden im Sprachgebrauch.
Teils teils. Ich persönlich habe das Gefühl rein gesellschaftlich werden die Menschen eher "später" erwachsen in dem Sinne sie sind eigenverantwortlich und stehen auf eigenen Füßen. Ob das wirklich einer Überprüfung standhält wäre natürlich interessant. Vor allem was die Kriterien für das "Erwachsensein" sind.
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Richard
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Richard »

Ich zitiere mal aus der Wikipedia:
Quelle
Ein Mädchen, umgangssprachlich auch Mädel, ist ein Kind weiblichen Geschlechts oder allgemeiner eine junge weibliche Person (unverheiratet).[1][2] Früher stand das Wort auch kurz für das Hausmädchen.[1] Mit Mädchen befassen sich wissenschaftlich Biologie, Medizin, Entwicklungspsychologie, Pädagogik, Kulturanthropologie, Sozialgeschichte, Sozialwissenschaften, Kulturgeschichte und Kulturwissenschaft. Um Interdisziplinarität bemüht sich die Mädchenforschung.

.....

Die grammatisch sächliche Bezeichnung das Mädchen für „Jugendliche, Kind weiblichen Geschlechts, Freundin eines jungen Mannes“, verwendet das Diminutivsuffix -chen und ist eine Verkleinerungsform des mittelalterlichen Wortes Magd → Mä[g]dchen. Zunächst wurde im 15. Jahrhundert im Mittelniederdeutschen mēgedeken verwendet sowie im Obermitteldeutschen Medichen Anfang des 16. Jahrhunderts, woraus Mägdchen im 17. Jahrhundert und schließlich Mädchen entstand.[2] Martin Luther verwendete in seiner Bibelübersetzung noch die Ausdrücke Meidlin (Mägdlein), Jungfraw (Jungfrau) und Dirne. Bis ins 20. Jahrhundert wurde die Bezeichnung Mädchen häufig auch für eine Hausangestellte verwandt. Darauf bezieht sich der Duden seit 2011 und noch stärker hervorgehoben ab Oktober 2020 in einer Ergänzung:

„Im modernen Sprachgebrauch sollte das Wort Mädchen nur noch in der Bedeutung Kind weiblichen Geschlechts verwendet werden. In den weiteren veraltenden oder veralteten Bedeutungen gilt die Bezeichnung Mädchen zunehmend als diskriminierend.“

– Duden online (Oktober 2020)[1]
Aber das hat mE weniger damit zu tun, dass heuzutage tendenziell junge Leute erst etwas später selbst die Verantwortung für sich übernehmen als zb vor 50 Jahren. Das sehe ich als eine gesellschaftliche Entwicklung, die jetzt nicht die längere Benutzung der Bezeichnung "Mädchen" nahelegt.
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Darmok
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Darmok »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben: 24.03.2023, 14:18 Daher freue ich mich über alle Fan-Autoren, die sich die Mühe machen, die "alte" Serie in moderner Sprache wieder aufleben zu lassen und sie auf dieser Schiene fortzuführen. Denn diese Zeit darf meiner Meinung nach nicht verloren gehen.
Und mit welcher konkreten Begründung sollte diese Zeit deiner Meinung nach nicht verloren gehen?
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Vivian Vaught
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Vivian Vaught »

Darmok hat geschrieben: 14.04.2024, 11:50
Vivian-von-Avalon hat geschrieben: 24.03.2023, 14:18 Daher freue ich mich über alle Fan-Autoren, die sich die Mühe machen, die "alte" Serie in moderner Sprache wieder aufleben zu lassen und sie auf dieser Schiene fortzuführen. Denn diese Zeit darf meiner Meinung nach nicht verloren gehen.
Und mit welcher konkreten Begründung sollte diese Zeit deiner Meinung nach nicht verloren gehen?
Weil es auch heute noch Leser dafür gibt - auch wenn man diesen vielfach "ewig gestrig" oder andere "nette" Bezeichnungen entgegenhält.

Und weil es das literarische Erbe der Perry-Rhodan-Serie ist. Es ist das Fundament, auf dem alles steht. Das kann man nicht wegdiskutieren. Ich finde es ohnehin befremdlich, wenn man das Erbe einer Sache einfach "vergessen" möchte.
Entweder man erinnert sich gerne daran - oder aber, wenn es nicht so schön gewesen ist, setzt man sich aus heutiger Sicht kritisch damit auseinander. Aber vergessen oder verloren darf es m.E. in keinem Fall sein.
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Re: Die "gute alte" Serienzeit - Pro und contra

Beitrag von Darmok »

Das betreffend Fundament sehe ich auch so. Allerdings darf man nach so einer langen Zeit das ja auch immer ein wenig erweitern.
Man sollte nur seine Wurzeln nicht vergessen.
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