Mandrill wrote: ↑14.03.2022, 21:25
Eisrose wrote: ↑14.03.2022, 21:10
Das Argument lass ich gelten. Auf Bundesstrassen fahr ich auch nicht gerne und versuche die wo immer es geht zu vermeiden. Aber Umwege gibt es fast immer und die sind so wie so meist schöner.
Aber nicht morgens um 4 wenn man um 7 auf der Arbeit sein soll!
Es mag Bereiche geben in denen Familien nur ein drittel deiner Miete zahlen. Hier ist das jedenfalls nicht der Fall.
Wenn du dann auch noch mit drei Generationen zusammen wohnst wo eine pflegebedürftig und auf den Rollstuhl angewiesen ist und Öffis morgens noch nicht einmal fahren wenn du los müsstest um den Zug zur Arbeit zu erreichen, diese Verbindung dann auch noch 2 mal umsteigen beinhaltet das zeitkritisch ist und praktisch nie klappt. Was dann wenn man das Fahrad zum Zug nutzen würde eine 2 1/2 bis 3 Stunden Anfahrt plus nochmal das gleiche für die Rückfahrt bedeuten würde. Das ganze kostet mich aber nur 40 min. mit dem Auto.
Ich kenne übrigens niemanden in meiner Umgebung der "rumheult" weil er auf dem Land wohnt.
Du beschreibst hier natürlich eine typische Landfamilie: drei Generationen unter einem Dach, teils pflegebedürftig, der nächste Bahnhof 50 km entfernt und die Wohnkosten genauso hoch, wie in der Stadt. Ist ja ganz typisch. Absolute ländliche Durchschnittsfamilie...
Es gibt natürlich sehr wenige Beispiele, wo die Wohnkosten auf dem Land auch nur annähernd so hoch sind, wie in der Stadt. Wenn das so wäre, wäre das ein Fall, wo man umziehen muss, sorry. Statistisch sind die Mieten auf dem Land nur etwa halb so hoch, wie in der Stadt. Wobei man noch berücksichtigen muss, dass es in der Stadt auch viele langjährige Mietverträge gibt, die noch sehr viel billiger sind, als wenn man jetzt neu mieten würde. In den letzten 10 Jahren sind Neuvermietungen in der Stadt eher drei mal so teuer, wie auf dem Land, ich liege da voll im Durchschnitt.
Und wie ich weiter oben schon schrieb: dann gilt, dass man die eingesparten Wohnkosten halt für ein Auto ausgeben muss, wenn man meint, eins zu benötigen. Ich will das Auto ja nicht verbieten. Aber warum meinst Du im Vergleich zum Stadtbewohner ein Anrecht darauf zu haben, auch noch insgesamt billiger zu leben?
Und mit 40 Minuten zur Arbeit bist Du auch noch überdurchschnittlich schnell. In Berlin liegt die durchschnittliche Arbeitswegezeit bei 62 Minuten. Ist dir dieser Zeitgewinn nichts wert? Warum muss ich Dich da noch mitfinanzieren, indem meine Steuern für eine Benzinpreisbremse ausgegeben werden?