Hi,
hier mal so ein paar Bemerkungen zu den letzten von mir gelesenen Heften:
3121 Das versteinerte Schiff von Michelle Stern
Die Handlung um die Sicherstellung des LEUCHTKRAFT-Beibootes fand ich recht unterhaltsam, wenn auch etwas Action-überladen. Gelungen die Darstellung des Paddlers Kemur, nervig die gegnerischen Akteure, sehr schade der Tod von Lyu Lemolat - aus der hätte noch so viel mehr werden können.
3122 Im Apathengrund von Christian Montillon
3123 Der Krieger und die Navakan von Montillon und Fröhlich
3124 Wo die Äonenuhren schlagen von Oliver Fröhlich
Diese drei Bände mit dem unfreiwilligen Ausflug zu dem Chaoporter FENRIK haben mir sehr gut gefallen. Lebendig und sympathisch die Entwicklung der Persönlichkeit von Anzu, mit der ich bis dahin nie so wirklich warm geworden war. Cool auch der Schildkrötenmann Tondar und seine vielen Geschichten, und seine Kabbeleien mit Anzu. Lediglich der Haluter blieb daneben etwas blass.
Die Geschichte wurde am Ende zwar arg 'fantastisch' - machte aber dennoch Spaß zu lesen.
Klasse!
3125 Ein Hauch von Vitalenergie von Uwe Anton
Dieser Band kam bei mir nicht so gut an. Erst mal habe ich gestaunt, dass auch Vetris-Molaud plötzlich mit von der Partie ist. Wurde das früher schon mal erwähnt? Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern ...
Jedenfalls fand ich es merkwürdig, dass der Maghan, immerhin der Herrscher eines ganzen Sternenreiches, da alleine ohne Gefolge mit auf Abenteuerreise geht. In der Handlung spielt er dann auch eher nur eine Nebenrolle. Bostich fand ich da früher deutlich besser!
Das Setting war ansonsten eigentlich sehr interessant, aber die Entwicklung des inszenierten Konfliktes um den Sohn Lyu Lemolats und den verräterischen Agenten dann doch irgendwie sehr 'bemüht' und klischeehaft, jedenfalls nicht sehr glaubwürdig. Spannend allerdings, dass plötzlich wieder eine MDI mit im Spiel ist - das macht jedenfalls Lust aufs Weiterlesen - auch wenn ich das Heft ansonsten eher als mittelmäßig empfand.
3126 Der unsichtbare Dritte von Kai Hirdt
Erstmal folgt aber dann wieder ein Wechsel zur Erzählebene des Solsystems. Kai Hirdt entwickelt mit Geschick die faszinierende Geschichte um die 'Heldin wider Willen', die Halbferronin Madée Azham, die auch auf dem gelungenen Titelbild zu sehen ist.
Etwas seltsam dagegen aber der rumpelige Auftritt der ES-Kastellane, die statt erst mal die politische Situation genau zu sondieren und sich mit Bull zu besprechen, gleich auf Konfrontation gehen und so jede Vertrauensbildung zerstören. Das wirkte nicht sehr professionell, auch dass sie nicht in der Lage waren, sich als Vertreter der Superintelligenz ES zu legitimieren. Dieser konstruiert wirkende Konflikt scheint mir derzeit noch eine Schwäche dieser Handlungsebene zu sein, kann aber sein, dass sich dieses Bild mit der weiteren Entwicklung noch ändert. Vielleicht wird ja auch noch Bull zum 'Chaot'.
Kai Hirdt hat hier jedenfalls einen spannenden Roman abgeliefert, der Lust auf mehr macht.
Wie es weitergeht, sehe ich aber erst, wenn ich am Wochenende mal wieder in die Stadt fahre, um den da aufgelaufenen Heftstapel abzuholen.