Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Der Klimawandel erwischt uns schneller und härter als gedacht. Wer annahm, dass dies erst die folgenden Generationen oder andere Länder auszubaden haben, sieht sich getäuscht.
Hier wie es gerade in NRW abgeht: Katastrophe in Ahrweiler
6 eingestürzte Häuser, viele instabil - 4 Tote und ca. 70 Vermisste.
Hier wie es gerade in NRW abgeht: Katastrophe in Ahrweiler
6 eingestürzte Häuser, viele instabil - 4 Tote und ca. 70 Vermisste.
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Erschreckend fand ich auch die Wasserstandsmeldungen verschiedener Flüsse. Da wurden teilweise die höchsten Wasserstände gemessen, die es jemals gab. Und die lagen nicht etwa ein paar Zentimeter über den alten Höchstständen, sondern gleich ein bis zwei Meter drüber. Zum Beispiel die Wupper in Leverkusen: gestriger Höchststand: 4,17 Meter, alter Rekord war 3,11 Meter. Alter Höchststand der Kyll bei Kordel war 4,82 Meter, Höchststand gestern: 7,01 Meter.
Hermann Hesse: "Um das Mögliche zu erreichen, müssen wir das Unmögliche immer wieder versuchen."
- Cybermancer
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Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Ich habe es ja schon seid Jahren gesagt!
P.S.: Die Steinbachtalsperre läuft Gefahr zu brechen.
P.S.: Die Steinbachtalsperre läuft Gefahr zu brechen.
„Natürlich hat Putin ein Recht auf Selbstverteidigung, aber auch die Pflicht zur Klugheit, einzusehen, wann man sich ergeben muss.“
Carlo Masala
Carlo Masala
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Orte der Katastrophe: Stolberg, Schuld, Hagen ... aber auch in Belgien und in der Schweiz gibt es schlimme Verwüstungen.
In NRW und Reinland-Pfalz war im ZDF eben von über 45 Toten die Rede.
Und was sind jetzt die Perspektiven? Alles wieder aufbauen bis zu nächsten Verwüstung?
In NRW und Reinland-Pfalz war im ZDF eben von über 45 Toten die Rede.
Und was sind jetzt die Perspektiven? Alles wieder aufbauen bis zu nächsten Verwüstung?
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Natürlich wieder aufbauen, was sonst?
Aber es ist in der Tat gruselig was so abgeht. Ganze Orte oder Ortsteile verschwinden quasi von der Karte.
Ahrweiler in RLP: https://www.hellwegradio.de/externalima ... ge_4_3.jpg
Und Laschet so:
Aber es ist in der Tat gruselig was so abgeht. Ganze Orte oder Ortsteile verschwinden quasi von der Karte.
Ahrweiler in RLP: https://www.hellwegradio.de/externalima ... ge_4_3.jpg
Und Laschet so:
"Aus irgendeinem Grund ist das Klimathema plötzlich ein weltweites"
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Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Ad Aufbauen: ja, kurzfristig fuehrt da wohl wirklich kein Weg daran vorbei.
Längerfristig wird man sich vermutlich überlegen ob man beispielsweise weiterhin so nah an diversen Gewässern leben will.
Ich erinnere mich noch gut an den Sommer im Jahr 2002, als es da ein heftiges, länderübergreifendes Hochwasser gab:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasse ... uropa_2002
Ich hatte damals das Gefühl, dass es sich um sowas wie eine große Ausnahme handelt - aber aktuell sehe ich das eher als den Auftakt zu diversen anderen Folgen des Klimawandels.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob solche Katastrophen tatsächlich zur allsommerlichen "Normalität" werden. Für (potentiell) betroffenen Regionen wünsche ich mir, dass dem nicht so ist .. aber ich denke, dass es sich eher mal in diese Richtung entwickeln wird.
Längerfristig wird man sich vermutlich überlegen ob man beispielsweise weiterhin so nah an diversen Gewässern leben will.
Ich erinnere mich noch gut an den Sommer im Jahr 2002, als es da ein heftiges, länderübergreifendes Hochwasser gab:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasse ... uropa_2002
Ich hatte damals das Gefühl, dass es sich um sowas wie eine große Ausnahme handelt - aber aktuell sehe ich das eher als den Auftakt zu diversen anderen Folgen des Klimawandels.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob solche Katastrophen tatsächlich zur allsommerlichen "Normalität" werden. Für (potentiell) betroffenen Regionen wünsche ich mir, dass dem nicht so ist .. aber ich denke, dass es sich eher mal in diese Richtung entwickeln wird.
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Armin Laschet:
https://twitter.com/i/status/1415723306003668994
„Entschuldigung, junge Frau. Weil jetzt so ein Tag ist, ändert man nicht die Politik.“
https://twitter.com/i/status/1415723306003668994
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Inzwischen sind es wohl über 80 Tote, nach den aktuellen Meldungen.
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Gestern wurde dazu in den Nachrichten gesagt, dass bei verschiedenen Pegeln kein Höchststand mehr gemessen werden konnte, weil sie für solche Werte nicht ausgelegt waren.Eisrose wrote: ↑15.07.2021, 12:09 Erschreckend fand ich auch die Wasserstandsmeldungen verschiedener Flüsse. Da wurden teilweise die höchsten Wasserstände gemessen, die es jemals gab. Und die lagen nicht etwa ein paar Zentimeter über den alten Höchstständen, sondern gleich ein bis zwei Meter drüber. Zum Beispiel die Wupper in Leverkusen: gestriger Höchststand: 4,17 Meter, alter Rekord war 3,11 Meter. Alter Höchststand der Kyll bei Kordel war 4,82 Meter, Höchststand gestern: 7,01 Meter.
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Allerdings scheint mir die Diskussion schon wieder etwas geframed vom Narrativ des Klimawandels zu sein.
Realistisch betrachtet ist das Überflutungsgeschehen hier erst einmal ein (NRW) Einzelereignis. Das durch einen menschengemachten Klimawandel initiiert sein KANN. Aber nicht zwingend MUSS.
Extremwetter passieren. Sind schon immer passiert. Werden auch immer passieren. Rein statistisch gesehen MUSSTE so etwas irgendwann auch hier einmal passieren. Irgendwann wird hier auch einmal wieder ein Vulkan ausbrechen. Heute, morgen, in zehn Jahren... in zehntausend Jahren...
Ja, es ist nicht unwahrscheinlich, dass der menschengemachte Klimawandel die Schuld an den aktuellen Unwettern trägt. Sicher ist das aber nicht. Und einer muss ja auch mal dagegen halten....
Für die Vielfalt! Auch von Meinungen
Realistisch betrachtet ist das Überflutungsgeschehen hier erst einmal ein (NRW) Einzelereignis. Das durch einen menschengemachten Klimawandel initiiert sein KANN. Aber nicht zwingend MUSS.
Extremwetter passieren. Sind schon immer passiert. Werden auch immer passieren. Rein statistisch gesehen MUSSTE so etwas irgendwann auch hier einmal passieren. Irgendwann wird hier auch einmal wieder ein Vulkan ausbrechen. Heute, morgen, in zehn Jahren... in zehntausend Jahren...
Ja, es ist nicht unwahrscheinlich, dass der menschengemachte Klimawandel die Schuld an den aktuellen Unwettern trägt. Sicher ist das aber nicht. Und einer muss ja auch mal dagegen halten....
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Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Du bist also nicht mehr ganz jung. Wer alt genug wird, erlebt vermutlich, dass Einzelereignisse selten sind, hier schon mal eine ganze Serie von zwei ähnlichen Ereignissen in 20 Jahren
(War nicht böse gemeint... nur die übliche Stichelei)
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Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Nun ja völlig unbestritten ist, dass diese Unwetter durch aussergewöhnlich stabile Wetterlagen ausgelöst werden.Kjeldahl wrote: ↑16.07.2021, 14:45 Allerdings scheint mir die Diskussion schon wieder etwas geframed vom Narrativ des Klimawandels zu sein.
Realistisch betrachtet ist das Überflutungsgeschehen hier erst einmal ein (NRW) Einzelereignis. Das durch einen menschengemachten Klimawandel initiiert sein KANN. Aber nicht zwingend MUSS.
Extremwetter passieren. Sind schon immer passiert. Werden auch immer passieren. Rein statistisch gesehen MUSSTE so etwas irgendwann auch hier einmal passieren. Irgendwann wird hier auch einmal wieder ein Vulkan ausbrechen. Heute, morgen, in zehn Jahren... in zehntausend Jahren...
Ja, es ist nicht unwahrscheinlich, dass der menschengemachte Klimawandel die Schuld an den aktuellen Unwettern trägt. Sicher ist das aber nicht. Und einer muss ja auch mal dagegen halten....
Für die Vielfalt! Auch von Meinungen
Ob diese nun durch den Klimawandel begünstigt oder gar abgeschwächt werden, ist noch nicht final geklärt.
Hier ein eglischer Artikel dazu:
https://www.carbonbrief.org/jet-stream- ... her-events
Dass "Blocking" vom Klimawandel gegünstigt wird, wird hier zumindest behauptet:
https://taz.de/Flutkatastrophe-in-Westd ... /!5781480/
Dass eine verringerte Temperaturdifferenz zwischen Äquator und Nordpod die Jet-Streams verlangsamt,Dieser Jetstream verschiebt Tiefs und Hoch von einer in die andere Region. „Nur“, sagt Terli, „mit der Erderhitzung hat sich die Arktis dreimal schneller erwärmt als der Rest des Planeten.“ Das Temperaturgefälle zwischen der Arktis und den mittleren Breiten nehme ab, der Jetstream verliere an Schwung. Die Folge: Tiefs wie „Bernd“ bleiben länger an einem Ort als in der Vergangenheit. Hochs auch. Ob sich ein Tief oder Hoch etabliert, ist übrigens Zufall.
„Tief ‚Bernd‘ wäre nicht der Rede wert, läge es nur zwölf Stunden über Deutschland“, sagt der Wetterexperte. „Aber nun dreht es sich ganz langsam vor sich hin“ – und bringt dabei über längere Zeit feuchte, schwülwarme Luft aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland. Dies sei „Treibstoff für Gewitter und Starkregen-Ereignisse“.
und somit "Blocking" begünstigt, klingt ziemlich einleuchtend.
Aber alles was einleuchtend klingt, triggert mehr den Hausverstande, den Meister der simple Erklärungsmodelle,
als dass es der Komplexität der Vorgänge gerecht würde.
Also ziemlich dünn für eine Masterarbeit aber für eine "Meinung" schon mal ein veritables Fundament.
Und auf einer bestimmten Ebene der Betrachtung gibt es sowieso nur Einzelfällle auch wenn sie ausnahmsweise gehäuft auftreten.
Physik ist keine grüne Ideologie.
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Seit Karl Popper ist jegliche Naturwissenschaft immer ein kann, niemals ein muss. Auch Einsteins Relativitätstheorie kann stimmen, muss es aber nicht.
Daraus jetzt zu machen, dass man bestimmte Wissenschaften, wenn sie anstrengend werden, immer in Zweifel ziehen muss, grenzt an Wissenschaftsverweigerung.
Rein statistisch nehmen Extremwetter zu. Das ist leider nun mal Fakt. Der Spiegel hat (zufällig heute) einen guten Artikel zum Thema Extremniederschläge geschrieben:Kjeldahl wrote: ↑16.07.2021, 14:45 Extremwetter passieren. Sind schon immer passiert. Werden auch immer passieren. Rein statistisch gesehen MUSSTE so etwas irgendwann auch hier einmal passieren. Irgendwann wird hier auch einmal wieder ein Vulkan ausbrechen. Heute, morgen, in zehn Jahren... in zehntausend Jahren...
Inzwischen ist die Zunahme von Starkregen auch in den weltweiten Niederschlagsmessdaten gut belegt. 2015 hat eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) eine signifikante weltweite Zunahme von Tagesrekorden bei den Niederschlägen aufgezeigt. Und erst letzte Woche erschien eine aktuelle Studie, die mit objektiven Verfahren den »Fingerabdruck« des menschlichen Einflusses auf Extremregen in allen verfügbaren Datensätzen robust nachweist.
Hermann Hesse: "Um das Mögliche zu erreichen, müssen wir das Unmögliche immer wieder versuchen."
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Ist das nicht eigentlich auch egal? Weil selbst wenn die aktuelle Unwetterlage nichts mit dem Klimawandel zu tun hätte, wäre der Umkehrschluss ja nicht dass man dann keinen Klimaschutz betreiben muss und einfach so weitermachen kann.
Re: Unwetter-Katastrophen - Extremwetter - Klimawandel
Hallo Leute, seid 2 Tagen habe ich kaum geschlafen, hier ist die Hölle los!
Zum Glück sind wir persönlich nicht betroffen da wir hoch genug wohnen (Kerpen Brüggen wer es Googeln will).
Von uns bis zur Erft sind es ca. 800 m Luftlinie und sehr viele die näher drann wohnen haben Keller und Erdgeschoss voll.
Aber hier gab es zum Glück keine Todesopfer.
Ich mache gerade mal Pause, ich kann grad nicht mehr und wollte mich etwas ablenken vom Sandsäcke und Elektrogeräte schleppen, Pferde einfangen und in Sicherheit bringen usw..
Habe dabei diesen Thread gesehen und wollte euch nurmal kurz sagen das ich sowas noch nicht erlebt habe.
Das ist hier direkt Stadtgrenze Erftstadt und was da drüben abgeht ist unvorstellbar.
Zum Glück sind wir persönlich nicht betroffen da wir hoch genug wohnen (Kerpen Brüggen wer es Googeln will).
Von uns bis zur Erft sind es ca. 800 m Luftlinie und sehr viele die näher drann wohnen haben Keller und Erdgeschoss voll.
Aber hier gab es zum Glück keine Todesopfer.
Ich mache gerade mal Pause, ich kann grad nicht mehr und wollte mich etwas ablenken vom Sandsäcke und Elektrogeräte schleppen, Pferde einfangen und in Sicherheit bringen usw..
Habe dabei diesen Thread gesehen und wollte euch nurmal kurz sagen das ich sowas noch nicht erlebt habe.
Das ist hier direkt Stadtgrenze Erftstadt und was da drüben abgeht ist unvorstellbar.